Kontrolle am Flughafen: Belgien lässt Dänin mit Nikab nicht einreisen

17/09/2017 10:28

Belgien hat einer Dänin bei einem Zwischenstopp in Brüssel die Einreise verwehrt, weil sie ihre Vollverschleierung nicht für die Grenzkontrolle lüften wollte. Dies bestätigte die belgische Bundespolizei am Samstag.

Die Frau im Nikab - der nur einen Sehschlitz freilässt - wurde zurück nach Tunesien geschickt, wo sie ihre Reise angetreten hatte. Eigentlich wollte sie nach Kopenhagen weiterfliegen. Da Brüssel der erste Stopp im europäischen Schengenraum war, sollte sie dort kontrolliert werden.

Der belgische Migrationsminister Theo Francken hatte den Fall auf Facebook publik gemacht. Er schrieb, Zitat: Menschen, die sich weigern, sich zu identifizieren, können wir unmöglich Zugang zu Schengen gewähren“, schrieb der Politiker der nationalistisch-flämischen Partei NVA.

 „Verschleierte Frauen, die sich nicht in der Öffentlichkeit von Männern kontrollieren lassen wollten, lassen dies meist in abgetrennten Räumen durch Polizistinnen zu. In diesem Fall habe sich die Reisende aber nicht überzeugen lassen“ teilte ein Sprecher der Bundespolizei mit. (Guy Theyskens.)

 

Dänin im Nikab.mp3 (1335998)

 

(Die Entscheidung zur Rückreise nach Tunis habe die belgische Einwanderungsbehörde getroffen. Die Frau sei zeitweise an einem Ort außerhalb des Flughafens untergebracht gewesen. Das sei rechtlich gesehen keine Einreise nach Belgien, sagte der Sprecher. In Belgien gilt seit 2011 ein Verbot der Vollverschleierung mit Burka oder Nikab. Das habe in diesem Fall aber keine Rolle gespielt, sagte Theyskens.)

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